Was die Presse so schreibt?!

Mit Charme und Witz Publikum in Bann gezogen

Schwelm. (jast) Wer sind die Gribbles? Dass diese Frage so schwer zu beantworten sein würde, hatte niemand geahnt. Es sei denn, er hätte die Aufführung "Zu verkaufen" des Theaterensembles "Scusi?!" im Jugendzentrum besucht.

Mit ihrem gewohnten Witz und Charme zogen die sieben Schauspieler der elfköpfigen Truppe von Anfang an ihr Publikum in den Bann. Ein widerspenstiges Gangsterpärchen, das zwei Millionen Dollar im Gepäck versteckt, sucht Unterschlupf in einem vermeintlich verlassenen Haus. Als der Vermieter des Hauses auftaucht, um die neuen Bewohner - Mr. und Mrs. Gribble - zu begrüßen, entschließt sich das Diebespaar, die Identität der Mieter anzunehmen. Es kommt, wie es kommen muss: Beide Pärchen treffen aufeinander, verlieben sich in den Partner des anderen...

"Zu verkaufen" ist wie für Scusi gemacht, denn für ihren natürlichen Sarkasmus, ihren rasanten Wortwitz und ihren eigenwilligen Stil sind sie bekannt. Auf der Bühne stehen Kerstin Heumann, Enzo L. Caruso, Katja Mindemann, Andreas Merken, Arne Bracht, Miriam Brandenburg und Simone Niepmann. Die Helfer hinter den Kulissen sind Sandra Wiesemann, Sandra Schütze, Daniel Wasserkamp und Meik Gräbner.

Scusi sind mit ihren Stücken gewachsen und haben sich seit der Gründung in den 80er Jahren einen Namen gemacht. 1999 konnte man das Ensemble in "Agatha Christies´ Tod auf dem Nil" auf der Bühne sehen. Im Jahr 2000/2001 folgten die drei humorvollen Theaterstücke "Butterbrot", "Honigmond" und "Abendwind". 2002 entdeckte die Theatergruppe ihre sarkastische und groteske Seite und zog mit dem Stück "Virtual Reality - Bitte ziehen Sie eine Nummer" erneut die Aufmerksamkeit auf sich. Es schlossen sich im darauf folgenden Jahr freche und etwas bissige Stücke wie "IRR-WG" und "Eine schöne Bescherung in 4742 Sekunden" an. Im Juni 2004 präsentierte das Ensemble stolz sein Stück "Wenn die Liebe Anlauf nimmt". In diesem Jahr sollte es etwas Außergewöhnliches sein; mit einer Verwechslungskriminalkomödie lag Scusi offenbar genau richtig. Außergewöhnlich war auch die geringe Probezeit von nur sechs Wochen. Zu den Probearbeiten der aktuellen Stücke, Improvisationen, sowie rollenbezogenen Übungen trifft sich Scusi mittlerweile mehrmals wöchentlich. Die Kostüme werden selbst entworfen oder zusammengestellt. Das Bühnenbild wird gemeinsam geplant und gebaut. Auch die Regie wird seit Anfang 2002 von der Gruppe selbst geführt.

Trotz allem soll auch noch genug Zeit bleiben, um eigene Werke und Projekte zu entwerfen. Kleinere Inszenierungen, Kurzprogramme, Moderationen und Kabarettabende, ebenso wie Buchungen für Altenfeiern, Betriebsfeste oder Geburtstagsfeiern zählen bei Scusi genauso, wie die abendfüllenden Stücke. Beim Heimatfestabend hat sich die Gruppe bereits zu einem festen Bestandteil des Programms etabliert. Als nächstes haben sich die Schwelmer vorgenommen, sich auch im EN-Kreis zu etablieren und auch dort eine Fangemeinde zu schaffen.

Quelle: Westfalenpost vom 22.03.2005




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